Seit fast zwei Jahrzehnten setzt der Werra-Wartburgregion e.V. erfolgreich Projekte in der Region um und treibt die Entwicklung zwischen Werra und Thüringer Wald voran. Grundlage dafür war bisher das Konzept aus dem Jahr 2010, das inzwischen umgesetzt ist. Deshalb will sich der Verein neu ausrichten und erarbeitet ein Regionales Entwicklungskonzept, das die Grundlage für neue Projekte bis zum Jahr 2040 bilden soll.
Die Festlegung der Entwicklungsschwerpunkte und deren Umsetzung soll maßgeblich durch die Akteure der Region erfolgen. Daher werden im Rahmen der Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes mehrere Beteiligungsveranstaltungen durchgeführt, in denen für die Handlungsfelder „Siedlungsentwicklung“, „Klima und Energie“ sowie „Naherholung und Tourismus“ Entwicklungsziele und Projektideen erarbeitet werden.
Auf dieser Projektseite halten wir Sie regelmäßig über die Beteiligungsveranstaltungen und den Fortschritt des Regionalen Entwicklungskonzeptes auf dem Laufenden.
1. Regionalforum in Barchfeld – Auftakt zum REK
Am 23. April 2025 fand die Auftaktveranstaltung zum Regionalen Entwicklungskonzept (REK) in der Mehrzweckhalle in Barchfeld statt. Eingeladen waren alle Gemeinde- und Stadträte der Kommunen in der Werra-Wartburgregion sowie die Bürgermeister und Verwaltungsmitarbeiter.
Nach einer Einführung in die Arbeit des Werra-Wartburgregion e.V. und die Erstellung des REK wurden an Gemeindetischen die Handlungsfelder sowie die entsprechenden Ziele für die einzelnen Kommunen festgelegt. Im Anschluss daran wurden die Ergebnisse präsentiert und in den drei Handlungsfeldern des REK zusammengeführt. In einer zweiten Runde wurden überregionale Ziele für die gesamte Region in den Handlungsfeldern ergänzt.
Die nächsten Beteiligungsveranstaltungen werden in Form von Workshops zu den einzelnen Handlungsschwerpunkten stattfinden, um gemeinsam mit weiteren regionalen Akteuren die Projektideen weiterzuentwickeln.
Workshop „Klima und Energie“
Am 15. Mai 2025 fand in Barchfeld-Immelborn der erste Workshop zur Vertiefung der Zielebene des Regionalen Entwicklungskonzepts (REK) statt. Zu dieser wichtigen Veranstaltung versammelten sich nicht nur die Bürgermeister und Verwaltungsmitarbeiter, sondern auch Ansprechpartner aus dem Wartburgkreis sowie Fachexperten, die sich intensiv mit den Themen der Wärme- und Energieplanung auseinandersetzen.
Herr Michael Bickel, Projektleiter für Wärme- und Energiekonzepte von der Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH (ThEGA), eröffnete den Abend mit einem aufschlussreichen Impulsvortrag. In seinem Vortrag wurden überregionale Projektansätze zur Wärme- und Energiegewinnung sowie -speicherung vorgestellt. Besonders hervorzuheben ist, dass in der Werra-Wartburgregion bereits erste Schritte im Rahmen der Kommunalen Wärmeplanung unternommen wurden.
Im Anschluss an den Vortrag fand eine lebhafte Diskussionsrunde statt, in der weitere Projektansätze zu den Themen „Landschaft und Wasser“, „Energiegewinnung“ und „Wärmeplanung“ im regionalen Kontext erörtert wurden. Die Ergebnisse dieser Gespräche sind in der nachfolgenden Dokumentation festgehalten.
Workshop „Naherholung und Tourismus“
Am 20. Mai 2025 fand im Gradierwerk in Bad Salzungen der zweite Workshop statt, der sich intensiv mit dem Handlungsfeld „Naherholung und Tourismus“ auseinandersetzte. Zu diesem wichtigen Thema wurden bedeutende Akteure aus der Region eingeladen, um gemeinsam an der Projektentwicklung zu arbeiten. Neben Vertretern der Gemeinden und des Wartburgkreises nahmen auch Akteure von der Werratal Touristik, dem Naturpark Thüringer Wald, der Solewelt Bad Salzungen sowie Kanuanbieter teil.
In drei Gruppen erarbeiteten die Teilnehmer abwechselnd Strategien zur Erreichung der thematischen Ziele in den Bereichen Wasserwandern, Radtourismus sowie Gastronomie- und Übernachtungsangebote. Durch die Zusammenarbeit mit den regionalen Akteuren konnten zahlreiche vielversprechende Projektansätze gesammelt werden, die in einer umfassenden Dokumentation festgehalten sind.
Workshop „Siedlungsentwicklung“
Der dritte Workshop zum Thema Siedlungsentwicklung fand am 03. Juni 2025 im Felsenkeller in Werra-Suhl-Tal statt und behandelte drei zentrale Themen: alternative Mobilität, Baukultur sowie Nachnutzung von Sonderbauten.
Den Auftakt zum Thema alternative Mobilität gestaltete Frau Theresa Wunderlich, Mobilitätsmanagerin im Landkreis Schweinfurt, die per Videokonferenz zugeschaltet wurde. Sie präsentierte das erfolgreich umgesetzte On-Demand-Verkehrskonzept „callheinz“, das den Linienbusverkehr in ländlichen Gebieten ergänzt, wo reguläre Busverbindungen nicht verfügbar sind.
In der anschließenden Diskussionsrunde wurde erörtert, inwieweit dieses Modell auf die Werra-Wartburgregion übertragbar ist und welche weiteren Projekte zur Förderung alternativer Mobilitätsformen realisiert werden können.
Die beiden anderen Themenblöcke widmeten sich dem Erhalt und der Sensibilisierung für das baukulturelle Erbe sowie der Nachnutzung von Sonderbauten. Die detaillierten Ergebnisse dieser spannenden Diskussionen sind in der entsprechenden Dokumentation festgehalten.